Kus-Picco verwendet ausschließlich abgelaufenes, nicht mehr verwendbares pharmazeutisches und medizinisches Material und erschafft daraus farbintensive Werke, die an kosmische Vorgänge und biochemische Prozesse erinnern.
Ausgelöst durch die frühe Alzheimer-Diagnose ihrer Mutter hinterfragt sie mit ihrer Kunst konventionelle Farbtheorien. Mit ihrer einzigartigen Technik nutzt sie interdisziplinär Pigmente die unser Leben bei Depressionen, Angstzuständen und Demenz verändern sollen.
Traditionelle natürliche Praktiken indigener Bevölkerungen in Brasilien und an-deren Ländern werden durch Verwendung der Kräuter und Rinden westlicher Schulmedizin gegenübergestellt.
Mit ihren Arbeiten möchte Kus-Picco auf den massenhaften Einsatz bunter Me-dikamente aufmerksam machen sowie auf die bislang nur langsam an Bedeutung gewinnende Gender-Medizin. Sie visualisiert unsichtbare Prozesse und die Wirkungsweise verschiedener Medikamente und erforscht die Zusammenhänge zwischen sozialen Systemen, Geschlechtern und regional-kulturellen Unterschieden in der Medizin. Dabei stellt sie auch Bezüge zu individuellen Lebensgeschichten und Schicksalen her.
Als Überraschung in der Chobot Skulpturengalerie wird von Monika Kus-Picco eine noch nie in Österreich gezeigte Skulptur „Dancing Queen“, 2025, als Formgeber dienten Titan-Knie-Prothesen Polymer lackiert, 190 cm.
Monika Kus-Picco
1973 in Wien geboren, ist eine österreichische Künstlerin mit brasilianischen Wurzeln.
Sie lebt und arbeitet in Wien, Niederösterreich und Rio de Janeiro.